"Auf's Rapidmatch gehe ich in Zivil." Eigentlich trägt Sr. Beatrix Mayrhofer in der Öffentlichkeit den Habit der Schulschwestern – wenn sie nicht gerade ihrer Sportbegeisterung Ausdruck verleiht und zu einem Fußballspiel geht. In ihrem Zuhause im 15. Wiener Gemeindebezirk erzählt die 66-Jährige mit einem strahlenden Lächeln von ihrer Leidenschaft. Im Fußball gelten Maximen, die sie sich in ihrem Leben zu Herzen nimmt: Training, Fairplay, Respekt.
Die Berufung zum Ordensleben spürte Sr. Beatrix schon im Volksschulalter. Seit dieser Zeit brennt sie auch für den Lehrberuf. Der Wunsch, Lehrerin zu werden, führte die gebürtige Oberösterreicherin in die katholische Privatschule der "Schulschwestern von Unserer Lieben Frau" nach Wien. Schnell sei ihr klar gewesen, dass sie ihren Platz im Leben gefunden habe, berichtet sie. Nach ihrem Pädagogik- und Psychologiestudium entschied sie sich, in den Orden einzutreten.
Ihr Traum, in die Tiefen der katholischen Theologie einzutauchen, ging schließlich mit dem Studium der kombinierten Religionspädagogik in Erfüllung. 1972 verbrachte sie zwei Semester in Regensburg, wo sie bei Prof. Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., studierte.
Markus Andorf
