• Ausgabe 3 / 2015

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Unsere Themen im Jahr 2015

Zum monatlichen Gebetstag um geistliche Berufe

Anregungen von Prälat Franz Schrittwieser

 

Donnerstag, 5. März 2015

 

Eine eigenartige Spannung liegt in der Natur beim Wechsel der Jahreszeiten. Der Winter kämpft um sein Überleben und muss dem Frühling weichen; der Sommer mit seinen langen, hellen Tagen muss dem Herbst Platz machen. In einem zeitgenössischen Hymnus aus dem Stundenbuch zur österlichen Bußzeit sagt uns der Apostel Paulus: „Jetzt ist die Stunde unseres Heils, empfangt nicht vergeblich die göttliche Gabe." Er vergleicht unser Leben mit dem kreisenden Jahr, in dem der Frühling nach des Winters Frost und Nacht die Erde für Ostern bereitet.

 

Wenn sich Christen nach dem Fasching am Aschermittwoch das Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen lassen, wirkt das wie ein spannungsvolles Wechselbad der Gefühle: Die aus den Palmzweigen gewonnene Asche wird zum Zeichen der Besinnung und Umkehr, das Kreuz symbolisiert das Ostergeheimnis unserer Erlösung. Die österliche Bußzeit lädt uns ein, unser Leben zu erneuern und zur Entfaltung zu bringen, was Gott mit uns in der Taufe begonnen hat. So können die Wochen vor Ostern für uns zu Jahresexerzitien werden (Einübung in unser Christsein). Ziel ist der österliche Mensch, der in einer schon – aber noch nicht endgültig – erlösten Welt, in Frieden, Freude und in der Freiheit der Kinder Gottes lebt.

 

Im Fasten geben wir Leib und Seele neue Kraft, im Teilen unseres Brotes mit den Armen wachsen wir in der Liebe zum Nächsten. Im Empfang der österlichen Sakramente (Buße und Eucharistie) können wir zugleich das tiefe Geheimnis unserer Taufe neu entdecken. Spätestens zur Osterzeit muss dann der Winter dem Frühling weichen. Hoffentlich ist es dann auch uns gelungen, ein Stück des „alten Menschen" hinter uns zu lassen, um als „neue österliche Menschen" leben zu können.

 

Franz Schrittwieser

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