• Ausgabe 7-8 / 2015

    VOM WERT DER VIELFALT

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Unsere Themen im Jahr 2015

Begeisterte Jugendliche

Junge Menschen setzen sich intensiv mit ihrem Glauben und ihren Hoffnungen auseinander: das Erfolgsprojekt „Hot-Spot-Talks“.

 

Als „Hot Spot“ bezeichnet man bekanntlich öffentliche, drahtlose Internetzugriffspunkte. Der Begriff steht aber auch in der Geologie für ungewöhnlich heiße Regionen der Erdkruste, und in der Biologie kennt man den Begriff für eine Region mit hoher, stark bedrohter Artenvielfalt. Die von der Vorarlberger Berufungspastoral entwickelten „Hot-Spot-Talks“ tragen somit einen äußerst vielseitigen Namen für eine neue „Kultur der Auseinandersetzung mit Themen des Glaubens und des Lebens“ unter jungen Leuten.

 

Seit einem Jahr gibt es diese Talks über Gott und die Welt. Sie finden regelmäßig an verschiedenen Orten in Vorarlberg statt und versammeln junge Leute – eine bedrohte Artenvielfalt der Kirche? – zwischen 17 und 25 Jahren vom Bregenzerwald bis ins Montafon. Die Gespräche über Lebens- und Glaubensfragen locken inzwischen bis zu 70 junge Menschen an. Unter ihnen sind kirchlich sozialisierte Jugendliche genauso wie junge Leute, die unverblümt provokante Fragen stellen, weil sie ein Leben führen, das mit Kirche oder dem Christentum zunächst äußerlich nicht viel am Hut hat.

 

Der Bischof als Talkgast

Fixstarter bei all den Talks, ganz egal, worüber wir reden, ist Bischof Benno Elbs. Ihm ist es ein Herzensanliegen, mit der Jugend ein unverkrampftes Gespräch über den Glauben zu führen und sich auf einen offenen Dialog auf Augenhöhe einzulassen. Ganz egal, welches Thema gerade ansteht: Stress und Zeitmanagement, Essen zwischen Genuss und Verschwendung oder Zivilcourage: Junge Menschen bringen ihre Statements vor, dazu werden Sequenzen aus Kinofilmen gezeigt und der Bischof schildert seinen persönlichen Zugang zu den aufgeworfenen Fragen. „Ich freue mich wirklich immer auf’s Neue auf jeden Talk“, meint Elbs. „Jugendliche sind voller Ideen und Tatendrang. Sie haben einen offenen Blick in die Zukunft, ohne die Gegenwart außer Acht zu lassen. Durch die Gespräche, die hier entstehen, erfahre ich auch mehr über mich.“

 

Die Inspiration kam aus Wien

Ausprobiert und entwickelt wurde das Konzept der „Hot-Spot-Talks“ in der Akademie für Evangelisation der Gemeinschaft Emmanuel in Wien. Dort hat das Kind einen anderen Namen – man spricht von sogenannten „Spirit & Soul-Abenden“, die viele junge Studenten aller Studienrichtungen anziehen. 15 bis 20 Studenten – manche Christen, andere Agnostiker – bilden ein gemeinsames Leitungs-Team, begleitet von Mentoren. Der Schwerpunkt an den Talk-Abenden liegt in der konkret gelebten Gastfreundschaft: Gemeinsam essen, zuhören, bedienen, diskutieren, nachfragen und sich für jeden interessieren sind die wichtigen und einfachen Zutaten für einen gemeinsamen neuen Aufbruch auf dem Weg des Glaubens.

 

Papst Franziskus ruft immer wieder zum lebendigen Dialog auf. Bei einer Begegnung mit jungen Studenten aus Japan betonte er im vergangenen Jahr, dass die Zukunft der Kirche davon abhängt, ob es gelingt, intelligente Fragen zu stellen. Das wird bei diesen Talks und den engagierten Jugendlichen mit viel Freude und Leidenschaft umgesetzt.

 

Martin Fenkart

 

 

www.hotspottalk.at

 

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