Mag. Lukas Cioni
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Welchen Weg soll ich nach meinem Schulabschluss einschlagen? Jahr für Jahr bewegt diese Frage Tausende Schülerinnen und Schüler in ganz Österreich. Und Jahr für Jahr ist sie zugleich Anknüpfungspunkt für die Berufungspastoral, junge Menschen bei der Suche nach ihrer je eigenen Berufung zu begleiten. So wie zuletzt am 9. Oktober, als rund 300 Schülerinnen und Schüler verschiedener Allgemeinbildender und Berufsbildender Höherer Schulen (AHS/BHS) in Salzburg zu einem „Fest der Berufung“ zusammenkamen. Das vom Referat für Berufungspastoral gemeinsam mit der Katholischen Jugend, dem Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare, dem Borromäum und der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik (BAKIP) organisierte Fest stand im Rahmen der diözesanen Aktionswoche der Stadt Salzburg, „Offener Himmel“, die dazu einen geeigneten Rahmen bot.
„Demut schadet nicht“
Inhaltlich standen Statements und Workshops von und mit Menschen aus Kirche und Gesellschaft im Mittelpunkt. Dabei wurde das Thema „Berufung“ auf vielfache Weise beleuchtet. „Special Guests“ waren Erzbischof Franz Lackner, der sechsfache Staatsmeister im Breakdance, Onur Bakis, und der Wirtschaftsexperte Alexander Picker. Picker unterstrich dabei, dass aus seiner Sicht Kapitalismus und Christentum in keinem Widerspruch zueinander stehen: „Zu Leadership und Management braucht man die Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung. Demut schadet auch nicht.“
Inhaltliche Akzente setzten auch die Don-Bosco-Schwester Elisabeth Siegl und der Abt von Michaelbeuern, Johannes Perkmann. Sr. Siegl präsentierte dabei ein selbst komponiertes Lied und gab ein persönliches Lebenszeugnis, in dem sie darlegte, wie ihre Leidenschaft für die Musik und den Fußball es ihr erleichtert, mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Abt Perkmann hingegen sprach in seiner vielfachen Funktion als langjähriger Lehrer, als Leiter einer Ordensgemeinschaft und als Dorfpfarrer über die praktische Anwendbarkeit der Regel des heiligen Benedikt, die lehrt, in allem Gott zu suchen und dabei das Maß zu bewahren.
Offen werden für Gott
In einem Interview mit Erzbischof Lackner ermutigte dieser die jungen Menschen, vor allem ihrem Herzen zu folgen, aber auch auf die Stimme der Mitmenschen zu hören, durch die Gott zu ihnen spreche. Zum Austausch über Schulgrenzen hinweg trug letztlich auch das „Eine-Welt-Essen“ mit Köstlichkeiten aus drei verschiedenen Kontinenten bei. Aufgelockert wurde das dichte Programm durch musikalische Darbietungen der Big-Band-Borromäum und des Schülerinnen-Chors der BAKIP. An dem bunten Programm beteiligten sich auch das Referat Weltkirche sowie das Missionshaus Bondeko.
So wurde es ein Vormittag voller gelungener Begegnungen, der ganz dem Motto „Call on
me“ entsprach und junge Menschen ermutigte, bei der Suche nach ihrer persönlichen Berufung im Leben auch offen zu werden für das, was Gott mit ihnen vorhat.
Sr. Ulrike Weiss
Erschienen in: "miteinander" | Jahrgang 2016 | Ausgabe Jänner/Februar
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