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Aus dem neuen »miteinander«

Es ist genug für alle da

Sieben Fragen an: Anna Wall-Strasser, Vorsitzende der Katholischen ArbeitnehmerInnen-Bewegung Österreich

Persönlichkeiten ganz persönlich: Menschen aus Gesellschaft und Öffentlichkeit stellen sich und ihre Tätigkeiten vor. Diesmal: Anna Wall-Strasser, Vorsitzende der Katholischen ArbeitnehmerInnen-Bewegung Österreich. Von Lukas CIONI

miteinander 5-6/2024

miteinander-Magazin 5-6/24

Wann haben Sie zuletzt lauthals gelacht?
Beim Theaterstück „Höllenangst“ im Landestheater Linz. Es war eine gelungene Aktualisierung des Nestroystücks mit unfreiwilligen Slapstick-Elementen.


Welche Personen haben Sie in Ihrem sozialen Engagement inspiriert?
Viele Menschen inspirieren mich – im Alltag neben mir, wenn jemand selbstverständlich hilft. Analog zu Ute Bocks Worten: „Dass ich versuche zu helfen, wenn einer was braucht, ist nicht gut, sondern normal.“ Dass es „unten“ ein solidarisches Zusammenhalten braucht, habe ich familiär gelernt. Und auch von Vorbildern im politischen und sozialen Bereich sowie in der Arbeiterinnen- und Arbeiterbewegung – alle getragen von einer befreienden Theologie. Vorbilder sind Frauen wie die Sozialdemokratin Rosa Luxemburg, die Theologin Dorothee Sölle und die Frauenpolitikerin Johanna Dohnal.


Woraus schöpfen Sie Kraft und Zuversicht?
Aus dem beispielhaften Leben, Sterben und Auferstehen von Jesus Christus sowie seiner Nachfolgenden, welche sich für das Reich Gottes – also ein gutes Leben für alle im Hier und Jetzt, mitunter auch unter Einsatz ihres Lebens – eingesetzt haben. Zudem aus Begegnungen mit jungen Menschen, mit ihrer Lebenskraft und ihren Utopien, und jungen Eltern im liebevollen Umgang mit ihren Kindern.


Was bereichert Sie in Ihrer beruflichen Tätigkeit?
Als Pensionistin bin ich nun ehrenamtlich in verantwortungsvollen Positionen. Bereichernd empfinde ich ein gutes Miteinander im Team, gegenseitige Inspiration und Unterstützung im gemeinsamen Tun oder gemeinsames Lachen.


Was wünschen Sie sich von der Kirche?
Von der gesamten Kirche – das sind alle, die sich der Nachfolge Jesu verpflichtet fühlen –, dass der Auftrag zur jesuanischen Praxis ernst genommen wird: Heilen, Teilen, Befreien und Feiern. Von den Verantwortlichen wünsche ich mir, dass die vorhandenen Ressourcen eingesetzt werden, um mit den Menschen gesellschaftliche Realitäten zu schaffen, in denen alle gut leben können. Denn: Es ist genug für alle da.


Ein Rat an Ihr jüngeres Ich?
Schau gut auf das Gelingende, sorge dich weniger. Tu mit (Selbst-)Vertrauen das, was dir möglich ist. Heute sehe ich mich, trotz beängstigenden Zukunftsszenarien, als eine von Hoffnung getragene Frau und Aktivistin mit viel Dankbarkeit für das, was ihr geschenkt wurde.


Ihr persönlicher Leitsatz?
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren – nach dem ersten Artikel der Menschenrechte.

 


miteinander-Magazin 5-6/24

Anna Wall-Strasser

war nach dem Theologiestudium im Bereich Kirche und Arbeitswelt als Betriebsseelsorgerin, Leiterin des „Bildungshauses Betriebsseminar“, Leiterin der Betriebsseelsorge OÖ und als Supervisorin tätig. Die 66-Jährige ist ehrenamtliche Vorsitzende des Arbeitslosenprojekts B7 sowie ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen ArbeitnehmerInnen-Bewegung Österreich. Sie engagiert sich im Fachausschuss Glaube und Arbeitswelt der Pfarre Gallneukirchen, im Cardijnverein, im Mauthausenkomitee Gallneukirchen und in der Begleitung geflüchteter Menschen.

 

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