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Aus dem neuen »miteinander«

Ruhe in Frieden

Von Franz Troyer

Beim Trauergespräch erzählen mir die Angehörigen meist ausführlich, was dem Verstorbenen wichtig war und wie die Wochen und Tage vor dem Tod verlaufen sind. Der Glaube spendet dabei vielen Menschen Trost und Hoffnung. Von Franz TROYER

 

miteinander 3-4/2023

Silhouette person on sunset background. Raising his hands in worship. Christian Religion concept background.

Wenn jemand über Monate oder Wochen große Schmerzen hatte, sagen viele Angehörige: „Es ist trostvoll, dass mein Vater jetzt keine Schmerzen mehr hat.“ „Es war so bedrückend, zu sehen, wie meine Frau leiden musste, und wir wenig dagegen tun konnten.“ „Ich wünsche mir, dass jetzt die Schmerzen vorbei sind und mein geliebter Sohn kein Leid mehr spürt.“ „Ich wünsche meinem Opa die ewige Ruhe.“ Meistens bete ich mit den Angehörigen am Beginn oder Ende des Trauergesprächs das Sterbegebet: „Herr, gib ihnen die ewige Ruhe! Das ewige Licht leuchte ihnen! Herr, lass sie ruhen in Frieden! Amen!“ Der Wunsch nach Ruhe und dem Ende aller Schmerzen ist verständlich und ein großer Gewinn nach der Zeit der schweren Krankheit. Der christliche Glaube verheißt nach dem Tod noch Größeres, nämlich das Wiedersehen mit den Verstorbenen und die innige und freudige Beziehung mit Gott. Unser Glaube ist Auferstehen, unsere Hoffnung ist Wiedersehen, unsere Liebe ist Gebet.

 

Gott lädt zum Festmahl

Der Prophet Jesaja vergleicht die Vollendung in Gott mit einem großen Festmahl. Gott selbst lädt Menschen aus allen Völkern dazu ein: „Der Herr der Heerscharenwird auf diesem Berg für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen“ (Jesaja 25,6). Bei diesem Festmahl gibt es kein Gegeneinander, keinen Neid und keine Angst mehr, dass jemand zu kurz kommt.

Der Tod lässt sich mit einer dicken Betonmauer vergleichen. Mit der Auferstehung Jesu hat diese Mauer ein Loch, das sich nie mehr schließen lässt.

„Wisst ihr denn nicht, dass wir, die wir auf Christus Jesus getauft wurden,

auf seinen Tod getauft worden sind?

Wir wurden ja mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod,

damit auch wir, so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten
auferweckt wurde, in der Wirklichkeit des neuen Lebens wandeln.

Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden“ (Römerbrief 6,3–4.8).

Diese frohe Botschaft aus dem Römerbrief wird jedes Jahr in der Osternacht verkündet. Weil Jesus die Finsternis des Leides und Todes durchschritten hat, wird dies auch uns geschenkt. Weil Jesus von den Toten auferweckt wurde, werden auch wir auferweckt. Der Auferstandene nimmt uns bei der Hand und führt uns in das himmlische Reich.

 

Gott mitten unter uns

Jesus hat den Jüngern beim letzten Abendmahl verheißen, dass er himmlische Wohnungen
vorbereitet. Diese Wohnungen bieten nicht nur eine ewige Heimat, sondern den engsten Kontakt mit Gott. Dies wird am Ende der Bibel in einer großen Abschlussvision geschildert:

„Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen!

Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein;

und er, Gott, wird bei ihnen sein.

Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen:

Der Tod wird nicht mehr sein“ (Offenbarung 21,3–4).

Die Bibel zeigt auf, dass sich alles am Ende der Zeit zum Guten wendet. Alles geht gut aus. Der neue Himmel und die neue Erde kommen vom Himmel herab. Das Gegenteil wäre der Turmbau zu Babel, der am Beginn der Menschheit Verwirrung und Zwietracht stiftete. Mit dem Tod vollzieht sich die größte Wandlung und Verwandlung. Manches, was in diesem Leben nur bruchstuckhaft gelungen ist, kommt jetzt zur Vollendung. Beruhigend und entlastend, dass uns diese Wandlung geschenkt wird und wir sie nicht durch alle möglichen Höchstleistungen herbeiführen müssen. Gott wandelt und verwandelt heute,morgen und in Ewigkeit.

miteinander-Magazin 3-4/23

Aus: Franz Troyer, Beten verwandelt. Kraftvolle Impulse und Gebete aus der Bibel. Tyrolia: 2019, ISBN: 978-3-7022-3791-2, € 17,95.

 


miteinander-Magazin 3-4/23

Franz Troyer

seit 1. September 2018 Stadtpfarrer der Pfarre Lienz St. Andrä mit den Seelsorgestellen Thurn und Peggetz sowie Pfarrer von Grafendorf.

 

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