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Bei der Lektüre von Sarah Spiekermanns Buch Digitale Ethik habe ich mich immer wieder persönlich „ertappt“ gefühlt: Denn sie hinterfragt den heutigen „Technik-Glauben“ und macht deutlich, wie sehr Entwicklungen im Bereich der IT und Datenverarbeitung den Menschen regelrecht „im Griff“ haben. Dabei ist es keine bloße Kritik, die die Wirtschaftsinformatikerin an der WU Wien an den modernen Entwicklungen übt – aber sie versteht es, durch gezielte Warum-Fragen den Leser und die Leserin produktiv zu irritieren. Denn erst diese Fragen markieren den Einstieg in ethisch relevante Diskurse. Und es ist der nicht berechenbare „Faktor Mensch“, den sie damit immer wieder auch bei Technik-Fragen in den Fokus rückt. Ein wichtiges Buch, das viele zum Nachdenken und zu einer Verhaltensänderung anregen kann.
Sarah Spiekermann: Digitale Ethik. Ein Wertesystem für das 21. Jahrhundert, 304 Seiten, droemer 2019, € 20,60 (ISBN: 978-3-426-27736-2).