Mag. Lukas Cioni
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Das Buch beschreibt die Situation des Menschen angesichts der ausufernden Mediengesellschaft. So zeigt Bernhard Pörksen – Medienwissenschaftler an der Uni Tübingen – in seinem Buch Die große Gereiztheit auf, wie sehr wir heute schon vernetzt sind. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt er auf, welche Folgen das „Immer-Schneller und Immer-Mehr“ in der modernen Kommunikation zeitigt: Es sind dies eine „permanente Gereiztheit“ und eine „Skandalisierung“ von Inhalten. So kann einem angesichts der zahlreichen Beispiele und der Perspektiven darauf, was alles möglich ist, regelreicht „schlecht“ werden. Ob und wie mit seinem Vorschlag einer „redaktionellen Gesellschaft“ (ursprünglich von John Hartley) all dem Einhalt geboten werden kann, ist eine breite Diskussion wert – ebenso wie Impulse für ein Schulfach Medienverantwortung, einen „dialogischen Journalismus“, Diskurs- und Transparenzpflichten für digitale Plattformen etc. Kurz: Das Buch ist ein Muss für all jene, die sich reflektierend mit der Wirklichkeit von Medien beschäftigen.
Bernhard Pörksen: Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung, München: Hanser 2018, 255 Seiten
ISBN: 978-3-446-25956-0, € 22,70.