Mag. Lukas Cioni
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miteinander-Magazin
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Bei der Firmung meines Neffen waren viele Mitfeiernde begeistert: Ein einfühlsamer und junger Firmspender, eine Top-Band und die gute Organisation ließen die Herzen höher schlagen. Es war auch ein geeignetes Anschauungsbeispiel dafür, wie Gutes noch besser sein bzw. wirken könnte.
So waren die Sängerin und der Sänger der Band hinter einer Säule versteckt. Sichtbare Sänger wirken jedoch begeisternder und regen intensiver zum Mitsingen an. Denn Stimmung verbreitet sich nicht nur über die Stimmen, sondern auch über Ausstrahlung und Körpersprache der Künstler.
Es gab auch eine liebevoll hergerichtete Kinderecke, allerdings war sie nicht ausgeschildert, sodass viele Familien mit Kleinkindern sie nicht registrierten. Als ich sie am Eingang freundlich darauf hinwies, erntete ich freudig überraschte Reaktionen. Zu Anlässen wie Firmungen kommen halt nicht nur Insider, die sich eh auskennen.
Netterweise waren sogar Toiletten verfügbar. Leider gab es auch dafür keine Hinweisschilder, sodass viele Mitfeiernde in wachsender Verzweiflung danach suchten. Die beste Predigt und die tollste Musik helfen wenig, wenn menschliche Bedürfnisse Druck machen.
Wer Gutes tut, soll es nicht verstecken. Denn Innovation beginnt oft damit, Gutes zuerst wahrzunehmen und dann besser wahrnehmbar zu machen. Mittlerweile sollte klar sein: Bei (Groß-) Veranstaltungen, und das gilt auch für Liturgien, sollten verfügbare, saubere und ausgeschilderte WC Standard sein.
Georg Plank
PASTORALINNOVATION