Mag. Lukas Cioni
Redaktionsleiter / Chef vom Dienst
miteinander-Magazin
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Die Kirche ist Zeichen und Werkzeug für die Liebe Gottes und die Verbundenheit aller Menschen. Was tun, wenn dieses Werkzeug unbrauchbar wird? Einfach weitermachen? Noch mehr tun?
Ein Mann beobachtet einen Holzfäller, der sich abmüht, einen Stamm zu zersägen. Nach einiger Zeit macht er ihn darauf aufmerksam, dass die Säge ja stumpf sei und geschärft werden müsse. Die Antwort: „Dazu habe ich keine Zeit, ich muss doch sägen!“
Scheiden sich die Geister nicht an der Frage, wie konkret das „Werkzeug“ Kirche geschärft werden müsse? Die einen drängen auf eine zeitgemäße Lösung der „heißen Eisen“ wie Pflichtzölibat, Frauenämter oder Sexualmoral. Andere halten den Wechsel von machtorientierten Institutionen zu lebensdienlichen Gemeinschaften mit echter Vollmacht für das Entscheidende. Wieder andere betonen das fundamentale Prinzip von Jüngerschaft oder die aktive Beteiligung an der Lösung gesellschaftspolitischer, sozialer und ökologischer Probleme.
Mir gibt das Wort Jesu von den Früchten Orientierung. Wenn es gelingt, ehrlich die Wirkungen unseres pastoralen Handwerks wahrzunehmen, lehrt uns diese Wirklichkeit, wie das Werkzeug innoviert werden muss. Vielleicht muss es geschärft, zugespitzt oder gestimmt werden? Oder es braucht neue Werkzeuge, um kirchliche Handlungsspielräume wirkungsvoll auszuweiten.
Georg Plank
ist Kolumnistin des miteinander-Magazins, www.pastoralinnovation.org