Mag. Lukas Cioni
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miteinander-Magazin
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Laut den Forschungen der Natürlichen Gemeindeentwicklung lassen sich neun spezifische
Stile christlicher Spiritualität kategorisieren. Jeder Mensch – so ihre These – hat einen bestimmten Stil, vergleichbar seiner Muttersprache. Wer sich dieses Stils bewusst ist und ihn einübend lebt, kann wesentlich einfacher in die Wirklichkeit eintauchen, die wir Christinnen und Christen den Dreifaltigen Gott nennen, als wenn man einen anderen Stil erlernen will.
So wie man die Muttersprache auch intus hat, ohne Grammatik und Semantik rational verstehen zu müssen. Ich selbst bin von Natur aus dem sinnlichen Stil zugeneigt. Meine Sinne lassen sich intensiv von äußeren Schönheiten anregen und beeindrucken. Ich genieße gutes Essen und Trinken, erfreue mich wie ein Kind an Lebewesen und Naturphänomenen aller Art und schnuppere beim Wandern wie ein Hund, alle Düfte einsaugend.
All dies sinnlich wahrnehmbare Gute inspiriert mich. Es lässt mich den unsichtbaren Spirit empfinden, der alles Lebendige beseelt. Kein Grashalm könnte ohne diesen Geist, diesen Atem, diese Lebenskraft auch nur eine Sekunde existieren, pflege ich oft bei Seminaren über den „Innovator Gottes“ zu sagen. Übrigens, wer seinen Stil kennt und übt, lernt auch leichter andere Stile kennen und schätzen – in Analogie zum Sprachenlernen.
Georg Plank
ist Kolumnistin des miteinander-Magazins, www.pastoralinnovation.org