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Wenn sie nicht wahr ist, ist sie immerhin gut erfunden: Die Geschichte, wonach Thomas Alpha Edison als Kind seiner Mutter einen Brief brachte. Sie las ihm vor: "Ihr Sohn ist ein Genie. Unsere Schule passt nicht zu ihm, bitte unterrichten Sie ihn selbst!" Jahrzehnte später fand der nunmehr wohl berühmteste und erfolgreichste Erfinder diesen Brief in einer Truhe. Tränen strömten über sein Gesicht, als er las: "Ihr Sohn ist geistig behindert. Wir können ihn nicht brauchen. Er muss unsere Schule verlassen!"
Dankbar bekannte er, er konnte ein Genie werden, weil seine Mutter eine Heldin gewesen sei. Ich bin fest überzeugt, dass jeder Mensch für eine solche Geschichte geschaffen ist. Unabhängig von den Umständen, von Hautfarbe, Geschlecht oder Einkommen haucht Gott jedem Geschöpf seinen Atem ein. Unsere Lebensjahre reichen nicht aus, um das Potential, das in uns steckt, auch nur ansatzweise zu entwickeln. Niemand hat zu wenig, jeder und jede ist in Gottes Augen ein Abbild Seiner Göttlichkeit.
Warum gibt es dann so viele Probleme? Warum so viel Gewalt und Terror? Vielleicht finden wir die Spur einer Antwort im Verhalten der Mutter Edisons. Während seine Lehrer einer "Kultur des Todes" folgten, realisierte sie kühn eine "Kultur des Lebens" (Johannes Paul II) Während die einen auf Exklusion setzen und damit Stabilität sichern wollen, vertraute sie auf die unbändige Lebenskraft, die in jedem noch so kleinen Keim steckt.