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Bleibt alles anders

"Das Wagnis mit Gott habe ich nie bereut"

Wordrap mit P. Alois Köberl

Alois Köberl, Benediktiner des Stiftes Melk,  ist einer von voraussichtlich 32 Kandidaten, die heuer in Österreich zum Priester geweiht werden. Was bewegt ihn? Was ist ihm wichtig? In unserem Wordrap gibt er Auskunft. Aufgezeichnet von Christopher ERBEN.

 

„Sich von Ihm anstecken zu lassen und zu brennen für den Glauben – diese Lebendigkeit möchte ich versuchen, anderen weiterzugeben“, so P. Alois Köberl. 

 

Wovon träumen Sie?

 

Ich träume davon, dass alle Menschen friedlich miteinander auskommen und leben; auch dass sie sich gegenseitig achten und mit Respekt und Wertschätzung füreinander da sind.

 

Was bereuen Sie?

 

Manchmal bereue ich, dass ich den Schritt ins Kloster nicht schon früher getan habe, schließlich habe ich doch 15 Jahre überlegt. Aber ich denke, dass mich ganz viele Erfahrungen, die ich in diesen Jahren machen durfte, zu dem gemacht haben, der ich heute bin, und dafür bin ich dankbar!

 

Wohin ziehen Sie sich zurück, wenn Sie Zeit für sich brauchen?

 

Bei uns ist durch die Schule und unsere touristischen Besucher immer viel los. Eine Oase der Ruhe ist sicher unsere Benediktuskapelle, die ganz schlicht gestaltet ist. Aber auch mein Zimmer ist ein Rückzugsort und ebenso eine Hütte mitten im Wald in der von Nähe Lilienfeld, die dem Stift gehört.

 

Worüber können Sie lachen?

 

Über mich selbst und darüber, was mir manchmal nicht gelingt oder – in der Schule – auch nicht (gleich) einfällt. Ich denke, wer über seine eigene Begrenztheit lachen kann, hat es im Vergleich zu jenen, die glauben, alles immer richtig zu machen, definitiv leichter im Leben.

 

Was ist Ihre schönste Erinnerung?

 

Gerne erinnere ich mich an die Hochzeit einer meiner Schwestern im Jahr 1998 hier im Stift Melk. An diesem Tag konnte ich ein „Stück des Paradieses auf Erden“ wahrnehmen. Und natürlich waren ewige Profess und Diakonweihe für mich auch extrem bewegende Momente!

Vor rund einem Jahr feierte P. Alois Köberl seine ewige Profess im Stift Melk.

 

Wie haben Sie gemerkt, dass Sie zum Priester berufen sind?

 

Als Kind faszinierten mich Kirche und Liturgie; als Jugendlicher auch das Leben in christlicher Gemeinschaft bzw. in einem kirchlichen Internat. Als junger Erwachsener hingegen wurde mir die institutionelle Seite der Kirche eher fremd. Ich entschloss mich trotzdem zum Theologiestudium und spätestens während meines Praktikums in einem Krankenhaus merkte ich, dass auch die Pastoral etwas für mich sein könnte. Ich hatte das Gefühl, dass Gott mich an anderen Menschen wirken lassen möchte. Die Schritte Richtung Klosterleben und Weihe schienen immer logischer und ich habe es nie bereut, mich auf dieses „Wagnis mit Gott“ einzulassen.

 

Welche Bibelstelle ist besonders bedeutsam für Sie?

 

Die Geschichte vom brennenden Dornbusch (Ex 3) fasziniert mich schon lange: Gott, der „Un-Be-Greifbare“ offenbart sich als der „Ich bin da“ und beruft Mose zu einer großen Aufgabe. Der Busch brennt und verbrennt nicht. Mit Gott wird Unglaubliches möglich. Sich von Ihm anstecken zu lassen und zu brennen für den Glauben – diese Lebendigkeit möchte ich versuchen, anderen weiterzugeben, um so seine Wärme, Nähe und Zuneigung zu uns Menschen zu verdeutlichen.

 


Zur Person

P. Alois Köberl wurde am 9. August 1982 in Scheibbs/NÖ geboren. Im Jahr 2000 maturierter er am Stiftsgymnasium Melk. Es folgte ein Theologie- und Geschichtsstudium an der Universität Wien. Von 2007 bis 2015 war er Lehrer am Mary Ward Gymnasium in St. Pölten und Pastoralassistent in der Dompfarre St. Pölten. 2015 folgte der Eintritt ins Stift Melk, wo er 2016 die zeitliche und 2019 die ewige Profess ablegte. 2019 wurde er zum Diakon geweiht. Am 6. September wird er nun von Diözesanbischof Alois Schwarz zum Priester geweiht.

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