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Unterwegs zur priesterlichen Hoch-Zeit

Wege zum Priesteramt können verschlungen sein: wie etwa jener von Dominik Wagner. Im Mittelpunkt seiner Berufung steht die Begleitung anderer Menschen. Ende Juni wird er zum Priester geweiht.

Diakonenweihe von Dominik Wagner. Junge Priesterkollegen, die er als Vorbilder erlebt, bestärken und motivieren ihn immer auf seinem Weg zum Priestertum.

 

Ein Porträt von Christopher ERBEN  | miteinander 5-6/2020

 

Ein kalter Wintertag liegt über Seckau in der Steiermark. Sanfter Orgelklang und Gesang erfüllen die bis auf den letzten Platz gefüllte Basilika. Dominik Wagner liegt neben zwei weiteren Priesteramtskandidaten vor dem Altar auf dem Boden, um die Diakonenweihe durch Bischof Wilhelm Krautwaschl zu empfangen. Aufregung verspürte er dabei aber keine, erinnert er sich heute an diesen besonderen Moment. Dabei wusste er: Jetzt gibt es kein Zurück mehr.

 

Eine prägende Zeit

 

Dominik Wagner ist 27 Jahre alt und der Jüngste von drei Geschwistern. An der HTL in Weiz schloss er die Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen ab. Doch den Beruf übte er danach nicht aus – er entschied sich nach der Matura für einen anderen Weg. „Ich bin sozusagen ein Quereinsteiger“, lacht er. Tatsächlich reifte die Entscheidung zur Priesterlaufbahn bei ihm erst langsam heran. Das Evangelium jedoch hat ihn bereits als Schüler fasziniert.

 

 

Auch seinen Zivildienst in zwei Pfarren in der Oststeiermark sowie im Benediktinerstift Seckau bezeichnet er als eine für diese Entscheidung prägende Zeit. Dank seines handwerklichen Geschicks und seiner technischen Ausbildung konnte er an der Umsetzung verschiedener baulicher Projekte mitwirken. Aber nicht nur das: Er erlebte als Zivildiener die pastorale und soziale Dimension der Kirche neu und in seiner Freizeit konnte er sein geistliches Leben im Pfarrhof und im Kloster vertiefen. Nach dem Zivildienst begann er das Studium der katholischen Fachtheologie an der Hochschule Heiligenkreuz und wurde eineinhalb Jahre später Priesteramtskandidat der Diözese Graz-Seckau.

 

Wunden berühren und heilen

 

Die meisten seiner Freunde bestärken ihn zu seiner Berufung. „Sie gaben mir viel Rückenwind“, erzählt Wagner. Diesen spüre er bis heute. Doch nicht nur sie – auch junge Priesterkollegen,  die er als Vorbilder erlebt, bestärken und motivieren ihn immer wieder aufs Neue. „Ich spüre von allen eine so große Herzlichkeit. Das motiviert mich, meinen Weg als Diakon und bald auch als katholischer Priester fortzusetzen.“

 

Auch in unserer Zeit werden viele Menschen von existenziellen Sorgen geplagt, weiß er. Ihnen neue Perspektiven zu öffnen,  sie zu trösten oder ihnen auch Hilfe zu vermitteln – das sei ihm ein großes Anliegen. „Die Nöte der Menschen sind vielfältig, oft sind sie verborgen.“ Soweit es ihm möglich ist, möchte er für sie „ein Schuhlöffel sein“ und ihnen dabei helfen, wieder allein
auf die Füße zu kommen und die nächsten Schritte zu setzen. Den Menschen zu dienen, sie an allen „Eckpunkten des Lebens“ zu begleiten – darin sieht er die „Kernkompetenzen“ eines Priesters von heute. Die Armut und die Not in der Welt gehen ihm außerdem sehr nahe, sagt er. Probleme erkennen, Wunden berühren und reinigen – so möchte er „Heilungsprozesse“ fördern.

 

Geplanterweise am 28. Juni 2020 bzw. wann es in der gegenwärtigen Krise wieder möglich sein wird, wird Dominik Wagner zum Priester geweiht – wiederum in der Basilika Seckau, dem „Dom im Gebirge“. Begeistert sieht er der Weihe entgegen: „Das wird für mich die nächste Hoch-Zeit
– und das innerhalb eines Jahres.“

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