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Gemeinsam Gast auf Erden sein

Bildungsinitiative „Pilgrim“ fördert Nachhaltigkeit und Bildung

Die Bildungsinitiative „Pilgrim“ steht für Projekte, die Soziales, Ökonomie, Ökologie und Spiritualität miteinander verknüpfen. Von Sandra LOBNIG

miteinander 9-10/2022

Pilgrim Projekte

Kleine, fensterlose Behausungen, eine hohe Säuglingssterblichkeit, Bandenkriminalität, viele Menschen auf engstem Raum: Die Lebensbedingungen im Slum Mathare im Nordosten Nairobis sind elend. Viele der hier lebenden Kinder gehen nicht zur Schule. Sie müssen schon früh zum Lebensunterhalt ihrer Familien beitragen. Seit 2001 ermöglicht es der von der Salzburgerin Susanne Kerschbaumer gegründete Verein Panairobi einigen dieser Kinder, die Schule zu besuchen. Er finanziert ihnen die Schulmaterialien, die Schuluniform und täglich eine warme Mahlzeit. Seit mehr als sieben Jahren wird das Projekt auch durch eine besondere Kooperation in Wien unterstützt.

 

Teil des Pilgrim-Netzwerks

„Wir sind vier Projektpartner“, sagt Piotr Kubiak, „die Vienna Business School, die Integrative Schule Hernals, die Pfarre Hernals und Panairobi.“ Kubiak ist Religionslehrer an der Vienna Business School und Mitinitiator des Projekts. „Die Schülerinnen und Schüler an unserer Schule bringen sich mit viel Enthusiasmus ein. Und die Kinder in der integrativen Schule freuen sich, einmal gleichwertige Projektpartner und nicht Zielgruppe eines Projektes zu sein.“ Das Sammeln von Spenden für Kinder in Kenia ist an beiden Schulen kein isoliertes Projekt, sondern Ausdruck ihrer Zugehörigkeit zum Pilgrim-Netzwerk. Als zertifizierte „Pilgrim“-Schule verpflichten sie sich unter dem Motto „Bewusst leben – Zukunft geben“, mit konkreten Aktionen einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit der Welt zu fördern.

„Pilgrim möchte dazu motivieren, die Welt mit anderen Augen zu sehen“, sagt Johann Hisch, Gründer des Bildungsnetzwerks, dem international 290 Bildungseinrichtungen angehören. „Es geht darum, zu erkennen, wie wir als lebendiges Universum miteinander verknüpft sind. Pilgrim-Projekten ist immer eine Vielschichtigkeit eigen“, sagt Hisch. Sie weisen eine ökonomische, eine ökologische und eine soziale Ebene auf. Und sind darüber hinaus im weiten Sinn spirituell. Denn: „Überall lässt sich der Funke der Transzendenz erspüren und die Welt als riesiges Netzwerk aller erkennen.“ Noch ein Pilgrim-Grundsatz: „Die Projekte sind immer fächerübergreifend. Denn wenn alle zusammenarbeiten, wird es öffentlichkeitswirksam und geschieht Schulentwicklung.“

 

Pilgrim: Gast auf Erden

Die Initiativen, die Johann Hisch begleiten durfte, sind so vielfältig wie beeindruckend. „Großartig ist zum Beispiel das Projekt der Volksschule im burgenländischen Oberloisdorf. Dort gibt es ein Heizwerk aus Hackschnitzeln, das die Kinder besichtigt haben.“ Von den Hackschnitzeln wurde der Bogen zu Bäumen im Wald, zum eigenen Stammbaum und zum Baum im Paradis gespannt. Zum Abschluss bemalten die Kinder die Außenwand des Heizwerks.“ Für Hisch ist das ein Projekt, das die Pilgrim-Vision ideal umgesetzt hat. „,Pilgrim‘ bedeutet Gast. Das ist es auch, was unsere Initiative zeigen möchte: Wir sind Gast auf Erden. Als solcher muss jeder nicht mehr tun, als er kann. Aber das, was er tun kann, soll er auch machen.“

 

Info: Pilgrim

 


 

Sandra Lobnig
ist freie Journalistin und Redaktionsmitglied des miteinander-Magazins.

 

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