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Sich viel von Gott erwarten

Geduldsprobe: Unerfüllter Kinderwunsch

Unerfüllter Kinderwunsch bedeutet für betroffene Paare oft Jahre enttäuschter Hoffnungen, Traurigkeit und Verzweiflung. Zwei Paare erzählen, wie sie ihren Weg gefunden haben. Von Sandra LOBNIG

 

miteinander 1-2/2024

miteinander-Magazin 1-2/24

Kinder? Auf jeden Fall! Magdalena Rieder (Name geändert) und ihr Mann waren entschlossen, eine Familie zu gründen, als sie 2006 heirateten. „Wir haben nie daran gedacht, dass wir keine leiblichen Kinder haben würden“, erinnert sich die Niederösterreicherin. Als sich nach vielen Monaten keine Schwangerschaft einstellte, ließ das Ehepaar abklären, ob es medizinische Gründe dafür gab. Schwanger zu werden könnte zwar schwierig sein, sei aber möglich, hieß es vonseiten der Ärzte. Jahre vergingen, doch Magdalena wurde nicht schwanger. Der Schmerz war groß, ebenso die Fassungslosigkeit. Mit ihrem Mann rang sie um einen Weg. Adoption war zwar eine Option, sie wussten aber auch, dass es viel zu wenig Adoptivkinder für potenzielle Eltern gab.

 

Berufung Pflegeeltern?

Pflegeeltern zu sein, konnten sie sich zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen. Der Gedanke daran, ein Kind zwar ganz bei sich aufzunehmen, aber auch mit den leiblichen Eltern Kontakt halten zu müssen, machte ihnen Angst. Als Magdalena eine Pflegemutter kennenlernte, änderte sich das. „Ich habe überlegt, ob das nicht auch unsere Berufung sein könnte.“ Magdalena und ihr Mann besuchten einen Kurs für Pflegeeltern und ihre Bedenken begannen sich zu zerstreuen. 2012 kommt ein Bub, drei Tage alt, zu ihnen. Zwei Jahre später ein vier Monate altes Mädchen. Heute sind die beiden zehn und zwölf Jahre alt. „Das ist unser Weg“, sagt Magdalena heute, „auch wenn es manchmal schwierige Phasen gibt.“ Und: „Als Ehepaar kann man auf verschiedene Weise fruchtbar sein, jede Sendung ist einzigartig. Beim Thema Fruchtbarkeit in der Ehe darf man sich von Gott wirklich viel erwarten.“

 

Elf Jahre kinderlos

Theresa Schaireiter und ihr Mann Fritz wussten von Anfang an, dass es aus gesundheitlichen Gründen mit dem Schwanger-Werden schwierig werden könnte. Ihre Einstellung: „Wenn es passieren sollte, ist es gut. Falls nicht, würden wir auch glücklich sein.“ Eine künstliche Befruchtung kam für die beiden nicht infrage, auch Pflege- oder Adoptivelternschaft schlossen sie aus. „Ich finde, dafür muss man einen Ruf spüren, den wir nicht hatten.“

Elf Jahre lang blieben Theresa und Fritz kinderlos und gingen dabei durch Höhen und Tiefen. Einerseits schätzten sie es, für Projekte und die Menschen, die sie brauchten, verfügbar zu sein. „Mit Kindern hätten wir für vieles, was wir gemacht haben, keine Zeit gehabt.“ Andererseits drängten sich Fragen wie „Wozu bin ich auf der Welt?“ stärker in den Vordergrund. „Wer Kinder hat, fragt sich das nicht in diesem Ausmaß, da ist es ganz klar.“ Wenn im Umfeld wieder einmal ein Baby auf die Welt kam, war es für Theresa nicht leicht. „Rückblickend kann ich aber sagen, dass ein tiefes, inneres Vertrauen da war, dass es gut ist, wie es eben ist.“

 

Harte Umstellung

Als Theresa mit 38 Jahren doch noch einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt, konnte sie es nicht fassen. „Das war überwältigend.“ 2017 kommt Matteo auf die Welt und – zu ihrer großen Überraschung – fünf Jahre später ihre Tochter Hanna. „Die Umstellung war hart, auch für uns als Paar“, sagt Theresa. „Zu zweit konnten wir uns viel öfter ‚heilig‘ und auf dem richtigen spirituellen Weg fühlen. Da fordern uns die Kinder jetzt ganz schön heraus.“

 

 

 

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