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Gottes starke Tochter

Würdigung einer herausragenden Publizistin

Am 13. September ist die Publizistin und langjährige Kolumnistin des miteinander Ingeborg Schödl im 90. Lebensjahr gestorben. Von Henning KLINGEN

 

miteinander 11-12

miteinander-Magazin 11-12/23

Von der heiß geführten Genderdebatte über politische Verfolgung aufbegehrender Frauen bis hin zur Rolle in der Kirche: Wenn Sie das aktuelle „Seitenschiff“ von Ingeborg Schödl lesen, erfahren Sie noch einmal in geballter Form, was unsere Kolumnistin ausmachte: Eine scharfe Beobachtungsgabe, ein klares christliches Wertefundament und ein Sensorium für die großen Zusammenhänge. Bis ins hohe Alter hat Ingeborg Schödl es verstanden, dies alles in sich zu vereinen. Nun ist die engagierte Publizistin im 90. Lebensjahr gestorben – und sie hinterlässt nicht nur einen letzten, bis dahin unveröffentlichten Text im „Seitenschiff“, sondern auch eine schmerzhafte Lücke.

 

Vielen von Ihnen wird Ingeborg Schödl als langjährige Begleiterin ans Herz gewachsen sein. Tatsächlich war sie über 20 Jahre Redaktionsmitglied im miteinander. Daran habe sie stets die breite Themenpalette und das weite Verständnis von Katholizität geschätzt, sagte Schödl in einem Interview zu ihrem 85. Geburtstag. Ihr Wirken reichte jedoch weit über das miteinander hinaus: So war Schödl erfolgreiche Buchautorin und Vizepostulatorin im Seligsprechungsverfahren Hildegard Burjans. Durch ihre publizistische Tätigkeit sowie durch ihr Wirken in zahlreichen Ämtern hatte sie die öffentliche Wahrnehmung der Kirche in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich mitgeprägt.

 

Geboren wurde Ingeborg Schödl am 28. 8. 1934 in Wien. Sie arbeitete als Redakteurin bei der Wiener Kirchenzeitung (seit 2004 Der Sonntag), war von 1977 bis 1999 Mitglied der ORF-Hörer- und Sehervertretung und ab 1990 Vorsitzende des Programmausschusses. Im Katholischen Familienverband Österreich (KFÖ) war sie Chefredakteurin der Zeitschrift ehe + familien sowie KFÖ-Vizepräsidentin. Schödl war verheiratet mit dem bereits verstorbenen Alfred Schödl.

 

1993 wurde Schödl mit dem Leopold-Kunschak-Presseförderungspreis und 1999 mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. 2001 erhielt sie von der Erzdiözese Wien den Orden Dame des Gregoriusordens, 2004 bekam sie den Professoren-Titel. 2013 wurde ihr von Kardinal Christoph Schönborn der Stephanusorden in Gold für ihr Lebenswerk und ihre Verdienste um die Erzdiözese Wien verliehen.

 

Unter Schödls Buchveröffentlichungen sind zu erwähnen: „Im Fadenkreuz der Macht. Das außergewöhnliche Leben der Margarethe Ottillinger“ (Czernin-Verlag, 2004), „Hildegard Burjan - Frau zwischen Politik und Kirche“ (Dom-Verlag, 2008), „Gottes starke Töchter“ (Verlag St. Gabriel, 2001), „Vom Aufbruch in die Krise. Die Kirche in Österreich ab 1945“ (Tyrolia, 2011) sowie ihr Buch „Anna Dengel - Das Unmögliche wagen“ (Tyrolia, 2014).

 

In tiefer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Gottes starker Tochter. Wie es nun mit dem „Seitenschiff“ weitergeht, erfahren Sie in den nächsten Ausgaben.

 

 


 

Henning Klingen, im Namen der gesamten miteinander-Redaktion

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