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"Niemals zurück"

Sieben Fragen an: Militärdekan Richard Weyringer

Persönlichkeiten ganz persönlich: Menschen aus Gesellschaft und Öffentlichkeit stellen sich und ihre Tätigkeiten vor. Diesmal: Richard Weyringer, Militärdekan und Seelsorger der Militärpfarre beim Militärkommando Salzburg. Aufgezeichnet von Lukas CIONI

miteinander 7-8/2025

miteinander-Magazin 7-8/25

Welche Personen haben Sie auf Ihrem Weg bestärkt?
Ich hatte auf meinem Weg wertvolle Begleiter, die mich stärkten, stützten und mir ein wertvolles Vorbild waren – besonders mein Bruder, Diakon Andreas Weyringer. Er war und ist immer an meiner Seite. Mein Weg begann als Berufssoldat beim Jagdkommando, und als ich Priester wurde, kam die Militärdiözese auf mich zu. Da ich mir gut vorstellen konnte, in diesem Bereich aus meiner Erfahrung zu wirken, habe ich direkt zugesagt – so bin ich zum Militärpfarrer geworden.


Was gefällt Ihnen an Ihrer Tätigkeit als Militär-Seelsorger?
Die Kameradschaft und das Füreinander-da-Sein. Bei Auslandseinsätzen bereichert man sich gegenseitig. In aktiven Krisengebieten wie dem Libanon und Mali ist es besonders für junge Soldatinnen und Soldaten wichtig, dass jemand da ist, der mit ihnen alle Situationen durchsteht. Im Libanon gab es oft Alarm und alle mussten in den Bunker. Dort haben wir gemeinsam die Angst ausgehalten, miteinander gelacht, uns gestützt, gestärkt und sind füreinander da gewesen. Ich habe versucht, für alle Soldatinnen und Soldaten da zu sein – menschlich und auch mit den Sakramenten. An unseren Messen haben zudem viele andere Nationen teilgenommen. Jeder Mensch braucht jemanden, der für einen da ist, der sich um einen sorgt, der zuhört und Seelsorger ist – und ich durfte als Priester für alle da sein. Mich bereichert zudem das gemeinsame Training in der Kraftkammer. Man kommt zusammen, trainiert, redet.


Woraus schöpfen Sie Kraft und Zuversicht?
Seit meiner Diakonweihe vor 22 Jahren und bereits die Jahre davor schöpfe ich sehr viel Kraft aus dem persönlichen Gebet und der Kirche. Eine weitere Kraftquelle – und ich hoffe das bleibt so – ist für mich die Feier der Eucharistie, dieses Geheimnis, dass Gott sichtbar wird und zu mir kommt. Es lässt mich viele Dinge leichter annehmen und durchstehen. Zudem ist der Sport mein langjähriger Begleiter. Er stärkt Kraft und Zuversicht, um mich so ganz auf die Menschen einlassen zu können.


Was wünschen Sie sich von der Kirche?
Dass sie weiterhin das Evangelium verkündet, die Sakramente treu verwaltet und – wo Menschen Schwäche zeigen – nie das Heilige aus den Augen verliert.


Zuletzt herzhaft gelacht habe ich als … ?
… ich mit meinen Großnichten Miriam und Josefa, meinem Großneffen Linus und mit Johanna, Tochter meines Pfarradjunkten Markus, im Kino war.


Ein Rat an Ihr jüngeres Ich?
Höre bereits ein bisschen früher auf deinen Bruder, denn er folgte viel eher dem Ruf des Evangeliums.


Ihr Credo lautet?
„Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst“ – eine „verkürzte“ Form, die im Alten und Neuen Testament mehrmals vorkommt. Zudem halte ich mich an den lateinischen Ausdruck: „Nunquam retro“ – er bedeutet: „niemals zurück“ und ist der Leitspruch des Jagdkommandos des österreichischen Bundesheeres.

 


miteinander-Magazin 7-8/25

Richard Weyringer
ist Militärdekan und war bei der Europäischen Friedensmission (EUTM) in Mali sowie im Libanon im Einsatz. 2003 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Es folgten der Eintritt ins Priesterseminar und das Theologiestudium. 2006 erhielt Weyringer die Priesterweihe und wurde 2012 offiziell zum Militärpfarrer für Salzburg bestellt. Seit 2017 ist er zudem für die Seelsorgestelle Walserfeld sowie als Pfarrprovisor für die Pfarre Hallwang tätig.

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