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Das Leben ist schön!

„Doch dann hör ich deinen Ruf“

Der Vocation Music Award möchte Berufung hörbar machen. Stellvertretend für die vielen Talente, die ihre Songs eingereicht haben, bitten wir die 28-jährige Wienerin Constanze Huber zum Interview.

Interview von Daniel Seper

 

Constanze Huber (28) ist studierte Kunsthistorikerin, begeisterte Musikerin und war Diözesanvorsitzende der Katholischen Jugend in Wien.

 

Hier gehts zur Abstimmung

Constanze, ist Musik deine Berufung? Eine meiner Berufungen! Ich mach‘ es gerne und ich glaube, wenn man das sagen darf, ich mache es gut [lacht] – oder mir gefällt es zumindest. Es ist ein Geschenk, das man vom Herrgott bekommt, und aus dem man auch etwas machen muss. Das ist schon ein wichtiger Teil von Berufung, glaube ich.

 

Du hast gesagt, es ist „eine“ Berufung. Welche anderen Berufungen würdest du noch für dich sehen? So wie ich in meinem Lied singe, glaube ich, es gibt nicht nur geistliche Berufungen. Der liebe Gott beruft uns an einen ganz bestimmten Platz und zwar wirklich jeden von uns. Und da ist dann das Richtige, das Beste daraus zu machen. Ich glaube, es gibt es ganz viele kleine Berufungen. Ich bin jetzt nicht nur dazu berufen, Kunsthistorikerin zu sein, weil die Berufung nicht nur der Beruf ist. Ich glaube, ich habe ganz gut meinen Platz gefunden im Leben.

„Ich denk‘, du führst mich nicht, berührst mich nicht, ich glaub‘ nicht mehr, was ich doch weiß. Doch dann hör ich deinen Ruf. Und dann seh‘ ich, es geht weiter. Denn du zeigst mir meinen Weg. Jeder Schritt voran geht leichter, wenn der Wind mich zu dir weht.“

In deinem Song sprichst du an, dass es oft schwierig ist, zu erkennen, was Gott mit einem vorhat. 

Ja, weil das Leben spielt halt nicht immer so, wie man sich das vielleicht ausmalt. Und dann muss man überlegen: Was hat er sich dabei gedacht? Oft ist es rückblickend so, dass man merkt, es war genau das Richtige. Dadurch bin ich gewachsen, dadurch habe ich etwas über mich, über andere gelernt und dadurch bin ich viel mehr ich selber und genau am richtigen Ort. Ich glaube, man kann eh immer nur nach bestem Wissen und Gewissen einen Schritt vor den anderen setzen. Und wenn ich das mache, dann brauche ich auch rückblickend nichts bereuen, dann weiß ich, ich habe es gut gemacht, auch wenn es vielleicht einmal eine falsche Entscheidung war. Ich habe sie aus der richtigen Intuition getroffen Ich muss so leben, dass ich zurückschauen kann und mir denken „Ja, es war gut.“ Wenn ich aber in der Früh rausgehe und mir denke „Ah, es ist jeden Tag schrecklich und es ist jeden Tag mühsam, und es ist nicht meins“, dann sollte ich vielleicht hinterfragen, ob das das Richtige ist.

 

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Welche Bedeutung hat Musik in deinem Leben? Für mich es sie ganz stark Gebet. Das ist sicher die größte und wichtigste Bedeutung. Musik ist eine Möglichkeit, Gefühle auszudrücken, auch Gefühle wahrzunehmen. Oft singt man irgendetwas und dann merkt man, „Woah, das passt grad so. Ich spüre das grad ur.“ Musik ist ein wahnsinnig schönes Instrument, sich auch selbst zu spüren. Wenn man sich selbst gut spürt, kann man das auch anderen vermitteln.

 

Wie ist denn dein Song entstanden? Es ist nicht so, dass mich am Abend hinsetze und sage, „So, jetzt schreibe ich ein Lied, weil ich meine Gefühle ausdrücken möchte“. Der liebe Gott hat mir das Lied geschickt. Das Problem von vielen Musikern ist, dass man das eigene Werk ungern der Kritik anderer aussetzt. Man hat sich das so wahnsinnig mühsam erarbeitet und weiß aber selbst gar nicht so genau, ob es gut ist oder nicht. Mir ist das Lied zugefallen. Es war da und es war gut, weil es war irgendwie nicht von mir [lacht].

 

 

Schreibst du öfter Songs? Manchmal schreibe ich mir ‘was auf oder man hat einen Refrain oder einen guten Text. Und dann hat man es in der Lade liegen. Ich hau‘ jetzt nicht jeden Tag ein Lied raus, auch nicht jede Woche. Wenn es mich überkommt, dann funktioniert es, glaube ich, ganz gut. Aber ich sehe mich jetzt nicht als Songwriter.

 

Kannst du dir vorstellen, damit einmal Geld zu verdienen? Also deine Berufung zum Beruf zu mache? Eigentlich gar nicht so, weil die Musik für mich ein schöner Ausgleich ist, am Wochenende oder am Abend, wenn das Büro dann hinter mir liegt. Andererseits ist die Musik für mich auch so weit Gebet, dass ich es nicht beruflich machen will. Ich bewundere jeden Worship-Leiter. Das braucht ganz viel Energie und Motivation.

 

Du hast gute Chancen, zu den Gewinnern zu zählen. Hast du dir schon Gedanken gemacht, was du mit dem Gewinn anstellen könntest? Blöderweise ja. Und ich habe es auch schon investiert [lacht]. Ich wollte schon länger eine neue Gitarre haben und das war ein guter Anlass. Ein guter Teil würde in die neue Gitarre gehen, die sich einmal amortisieren muss. Und was wirklich praktisch wäre, wäre ein Tablet für Noten. Aber mal schauen.

 

Hast du denn einen Tipp, wer von deinen Mitbewerbern ins Finale kommen könnte? Also es sind viele Coole dabei. Wir werden sehen, nach welchen Kriterien die Jury aussucht. Ich denke mir, ins Finale kommt vermutlich einfach eine bunte Auswahl. Nicht zwei Gitarren-Pop-Songs oder zwei Piano-Balladen, damit das auch einfach spannend ist für das Publikum. Ich habe jetzt keinen konkreten Tipp. Aber es sind wirklich einige Lieder, die mir sehr gut gefallen.

 

Welche Botschaft möchtest du mit deinem Song vermitteln? Oft weiß man nicht, wo es hingeht, aber man kann sich darauf verlassen, dass der liebe Gott einen Plan hat. Man darf sich dem natürlich auch nicht passiv ergeben, daheim im Bett liegen und sagen „Herrgott, bitte zeig mir mein Leben!“. Sondern man muss mutig einen Schritt vor den anderen setzen und sagen „Okay, komm, wir gehen gemeinsam, zeig mir, wohin es geht!“

 

 

Vocation Music Award

Zum ersten Mal wird der Vocation Music Award vergeben. Das große Finale findet am 23. August beim Key2Life-Festival statt: Jury und Publikum entscheiden je zu 50 Prozent, wer der Sieger ist.

 

Neben Constanze Huber haben viele weitere talentierte Musikerinnen und Musiker ihre Songs zum Thema „Berufung“ eingereicht und hoffen darauf, ins Finale einzuziehen. Haben Sie schon für Ihre Favoriten gevotet? Wen nicht: Bis 14. Juli haben Sie noch die Möglichkeit dazu.

www.vocation-music-award.at

 

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